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Leserbriefe

Sonntag, 26.06.2011



Thomas Wedemeyer schrieb:
"Diese Familie ist nicht anders als meine"

Ich möchte gerne den Dialog zwischen den muslimischen, größtenteils zugereisten Mitbürgern und dem in diesem Land lebenden Deutschen (bestenfalls Christen) verbessert wissen. Ich werde Ihnen jetzt einfach mal eine Geschichte erzählen die aus dem Leben gegriffen ist - und - die eigentlich die Dinge auf den Punkt bringt. Der Punkt ist nur nicht dort, wo man ihn vermutet.
Die Geschichte: Nachdem das Haus meiner verstorbenen Großmutter von den Miterben geplündert wurde und der Rest an vermutlichem Wert zu Auktionen gebracht wurde, kam es zu folgender Situation:
Sie stellen sich bitte eine Bestlage in einer deutschen Großstadt vor. Gegenüber meines Hauses befindet sich ein Sperrmüllhaufen von ca. 8 Gegenständen. Ein Transporter fährt vor und Ali, Hassam, Abbdullah (Entschuldigung, mein Gedanke)... wie auch immer... fährt vor... lädt ein und ich ruf aus dem Fenster.
Er kommt rüber, geht in mein Haus, lädt Metall ein, guckt überall hin, fragt doof, guckt doof - AHA. Ich habe ein richtig schlechtes Gefühl.
Nun bietet er mir die Räumung des Hauses an. Nach kurzer Zeit rufe ich ihn an und sage "O.K. Dein Auftrag, mach es." Er sagt zu und fängt an zu arbeiten. Er bringt natürlich weitere "Ali´s, Hassam´s u. Abbdulah´s mit. Nicht alle sprechen Deutsch. Ich habe inzwischen schon ein richtiges "Scheissgefühl" in mir. Was sind das für Leute. Schlimm, schlimm, schlimm.

Nun aber wendet sich das Blatt: Wir sprechen mehr miteinander, er hat ein kleine Kind, ich habe eine kleines Kind, er bringt seine Frau und das Kind mit. Er sitzt inzwischen "privat" bei mir auf der Terrasse und ich gehe mit ihm Essen.
Der Typ ist total nett und auch seine Frau (mit Kopftuch) ist absolut in Ordnung. Ich dachte immer, Kopftuch bedeutet Unterdrückung und Isolierung. Diese Familie ist nicht anders als meine. Nun sind Sie an der Reihe! Sorgen Sie dafür, dass der islamische und der christliche Glauben keine Barrieren haben.
Gehen Sie in die Offensive und machen Sie den "Deutschen" klar, das der Islam nicht gleichbedeutend mit Terror und Hass ist. Wir können zusammen leben, Sie müssen aber dabei helfen. Ich tue es ab sofort auch. Ich möchte mich an dieser Stelle auch für meine Vorurteile entschuldigen.