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Donnerstag, 14.09.2017


"Religionen haben den Auftrag zum Frieden"

Internationales Weltfriedenstreffen der Kirchen und Religionsvertreter in Münster & Osnabrück - Unter den Gästen u.a. Bundeskanzlerin Merkel, Großimam Ahmad Al-Tayyeb(Al-Azhar Uni), KRM Sprecher und ZMD Vors. Aiman Mazyek uvm.



Zu dem dreitägigen Internationalen Weltfriedenstreffen in den Domstädten Münster und Osnabrück, dass seit gestern (10.09.2017) läuft, kommen führende Kirchen- und Religionsvertreter sowie Tausende Teilnehmer aus aller Welt. Das jährliche Treffen ist an immer wechselnden Orten und wird organisiert von der katholischen Gemeinschaft Sant‘ Egidio, die ihren Hauptsitz in Rom hat. Papst Johannes Paul II. hatte Religionsführer aus aller Welt 1986 erstmals zum Weltfriedenstreffen zusammengerufen. Veranstalter des Treffens sind neben der Bewegung Sant'Egidio, die Bistümer Münster und Osnabrück.






Prominenten Gästen des Internationale Weltfriedenstreffen im westfälischen Münster kamen. An der Eröffnungsveranstaltung in der Halle Münsterland nahmen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der Präsident der Republik Niger, Mahamadou Issoufou, sowie der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani. auch der Großimam der Al-Azhar-Universität in Ägypten, Ahmad Muhammad Al-Tayyeb, teil.






Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei der Eröffnung des Weltfriedenstreffens an Kirchen- und Religionsvertreter appelliert, sich nicht vereinnahmen zu lassen. „Religionen haben den Auftrag zum Frieden und deshalb kann es keine Rechtfertigung von Krieg und Gewalt im Namen einer Religion geben“. Zudem rief die Bundeskanzlerin dazu auf, dass „Globalisierung so gestaltet werden muss, dass alle daran teilhaben können“.

Großimam der Al-Azhar-Universität in Ägypten, Ahmad Muhammad Al-Tayyeb, mahnte ebenso eindringlich sich nicht von den Extremisten beirren zu lassen und für den wahren Auftrag des Islam, nämlich für den Frieden auf Erden, einzutreten. Gleichsam erklärte er, dass er nicht Münster stehen kann, ohne auf das unerträgliche Leid der muslimischen Rohingyas in Myanmar hinzuweisen. ie Vereinten Nationen sprechen inzwischen von "Völkermord" und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Zuvor kam es zu einem kurzen Meinungsaustausch mit der Bundeskanzlerin.

Aiman Mazyek, der als Vertreter des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD), wie auch als Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM) teilnahm, sagte abschließend: „Dass das Treffen in Deutschland auszurichtet wird, werte ich auch als Mahnung und Ansporn an Europa, an uns allen in Deutschland, nicht nachzulassen für den Frieden einzutreten.“