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Montag, 15.01.2018

Bischöfe äußern Besorgnis zur Jerusalem Entscheidung

Vor dem internationalen Bischoftreffen in Jerusalem werden die Stimmen lauter, die die Entscheidung von Präsident Trump scharf kritisieren. Die Bischöfe bemängeln die Situation in Jerusalem.

Bonn/Jerusalem (KNA) Am vergangenen Samstag begann im Heiligen Land ein internationales Bischofstreffen, das von der Sorge um die Lage in Jerusalem überschattet wird. "Die Bischöfe sorgen sich infolge der unilateralen Erklärung von US-Präsident Donald Trump zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt des Staates Israel um den Status Quo der Stadt, in der sich die Heiligen Stätten von Judentum, Christentum und Islam befinden", hieß es im Vorfeld in einer Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz.

Der Erhalt des jetzigen Zustands werde zentrales Gesprächsthema mit Diplomaten und Kirchenvertretern vor Ort sein. Auf dem Programm stehen Begegnungen in Jerusalem, Bethlehem, Emmaus und Gaza. An der bis Donnerstag dauernden Reise beteiligen sich Vertreter von zwölf europäischen und nordamerikanischen Bischofskonferenzen sowie aus Südafrika. Aus Deutschland nimmt der Mainzer Weihbischof Udo Bentz teil, der in der Bischofskonferenz die Arbeitsgruppe "Naher und Mittlerer Osten" leitet.

Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens soll die Lage junger Menschen in der Region sein. Dabei soll es auch um ein besseres Miteinander christlicher, jüdischer und muslimischer Jugendlicher gehen. Ziel der Visite ist es der Mitteilung zufolge, Christen und Kirchen im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und Religionen zu stärken und die Verbindung der Weltkirche mit ihnen zu festigen. Begegnungen mit Pilgern und Gottesdienste mit einheimischen Christen gehören zum festen Bestandteil der jährlichen Treffen.